Bündnisgrüne mahnen europäische Solidarität an: „We’re in this together“

Zum morgigen 70. Europatag erklärt Lucie Hammecke, europapolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:

„Am 9. Mai 2020 feiern wir den Europatag und damit 70 Jahre Schumann-Erklärung. Was als ein Plan für die Zusammenlegung der Kohle- und Stahlproduktion innerhalb Europas begann, ist längst sehr viel mehr geworden.“

„Intensive politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Netzwerke verknüpfen die Mitgliedsstaaten miteinander. Besonders junge Menschen, die ein Europa ohne offene Grenzen gar nicht mehr kennen, sehen sich häufig als Teil einer europäischen Gemeinschaft. Aber auch für die Menschen, die in den Grenzregionen leben, ist ein geeintes Europa längst Alltag.“

„Trotz der Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte kann Europa auch heute noch Anschub in Richtung Einigkeit gebrauchen. Dem wollen wir auch im Freistaat Rechnung tragen. Für mich gehören dazu die Förderung von Austauschprogrammen für Schülerinnen und Schüler ebenso, wie die Unterstützung des Interrails-Programms. Solche Projekte fördern den intensiven Austausch und die Bildung einer europäischen Identität.“

„Die aktuelle Corona-Krise hat bei den Mitgliedsstaaten im ersten Schritt vor allem zu einem Rückzug auf die nationalstaatliche Ebene geführt. Besonders fatal für die Grenzregionen kam es teilweise zu einer überhasteten Schließung der Grenzen. Der Europatag sollte uns deshalb auch aktuell wieder eine Mahnung sein: We’re in this together. Er soll uns an die Idee des Projekts Europa erinnern und kann dazu beitragen, einen weitestgehend gemeinsamen Weg durch diese Krise zu finden.“

„Momente europäischer Solidarität mit unseren Nachbarn, wie die Testkapazitäten des Uniklinikums Dresdens, die unter anderem für Corona-Proben aus Breslau genutzt werden, zeigen, dass wir gemeinsam erfolgreicher sein können. Wir brauchen jetzt und in Zukunft mehr Europa.“