Europäische Union noch greifbarer machen

Am Sonntag, den 9. Mai, wird der Europatag 2021 begangen. Dazu erklärt Lucie Hammecke, europapolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:

„Die Gemeinschaft der Europäischen Union hat sich in den vergangenen Jahrzehnten deutlich weiterentwickelt. Für mich und viele andere Menschen meiner Generation ist es nicht ungewöhnlich, sich als Europäer*innen zu fühlen. Das ist großartig, denn es ist sinnbildlich für das gestiegene Gemeinschaftsgefühl auf dem Kontinent. Trotzdem gibt es noch viel zu tun, um das Handeln der Europäischen Union für die Sächs*innen greifbarer zu machen.“

„So ist unter anderem die Kritik am ‚Raumschiff Europa‘, dessen Politik abgeschottet und für viele nicht verständlich erscheint, nach wie vor aktuell. Es ist uns als BÜNDNISGRÜNEN ein großes Anliegen, diesen Mythos aufzubrechen. Als Koalition wollen wir deshalb mit dem Doppelhaushalt eine Reihe von Projekten angehen, die für jede Altersgruppe die Chance auf mehr Europa bedeutet.“

„Die Verstärkung der europapolitischen Bildungsarbeit steht dabei für uns ganz oben auf der Agenda. Mit einem Gutachten wollen wir Vorschläge für ein Gesamtkonzept der Europabildung in Sachsen erarbeiten lassen und die europapolitische Bildung sowohl an Schulen in Form von Workshops, aber auch im Bereich der Erwachsenenbildung in Zusammenarbeit mit den Volkshochschulen stärken. Außerdem starten wir ein eigenes sächsisches #FreeInterrailProgramm, um mehr sächsischen Jugendlichen kostenlos eine einmonatige Reise per Zug durch Europa zu ermöglichen. So können sie die Vielfalt Europas und die europäischen Werte ganz unmittelbar und klimafreundlich erleben.“

„Es geht uns BÜNDNISGRÜNEN aber auch konkret um die Zukunft Europas. Diese wird pünktlich ab dem Europatag am 9. Mai unionsweit diskutiert: Dann startet die Europäische Kommission die Konferenz zur Zukunft Europas. Dort können alle Bürger*innen auf der Zukunftsplattform mitdiskutieren und ihre eigenen Vorstellungen zur Zukunft der Europäischen Union einbringen. Zudem wird es weitere Diskussionsformate geben. Mit gleich zwei europäischen Nachbarländern ist Sachsen in einer besonderen Situation. Deshalb freue ich mich, dass wir als Koalition mit unseren Änderungsanträgen zum Doppelhaushalt 2021/22 auch trinationale Konferenzen und Foren mit Polen und Tschechien ermöglichen.“

Lucie Hammecke erklärt abschließend: „Ein starkes Europa wird in den Regionen gestaltet. Dafür braucht es den wohnortnahen Austausch mit den Menschen in allen Teilen Sachsens, um von ihren Erfahrungen zu lernen und ihrem Gestaltungswillen profitieren zu können.“

Weitere Informationen:
>> Website der Beteiligungsplattform zur „Konferenz zur Zukunft Europas“