Sachsen muss attraktiver Lebens- und Arbeitsort für alle sein
Der Sächsische Landtag hat heute in seiner 68. Sitzung auf Antrag der Fraktion BÜNDNISGRÜNE unter dem Titel „Frauen gestalten Sachsen – Gleichstellung im Freistaat voranbringen“ über Maßnahmen zur Gleichstellung in Sachsen debattiert.
Dazu erklärt Lucie Hammecke, gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag:
„Es reicht nicht, nur am 8. März über Gleichstellung zu sprechen – wir müssen auch die restlichen Tage im Jahr mindestens genauso laut und engagiert dafür streiten. Denn Frauen fehlen rein zahlenmäßig in Sachsen und wie in vielen anderen ostdeutschen Bundesländer gibt es auch hier einen Männerüberschuss. Das heißt, dass die Förderung von Frauen und Vielfalt eine entscheidende Frage für die Zukunft des Freistaates ist.“
„Das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung hat in den vergangenen Jahren einige Fortschritte angestoßen – zum Beispiel die solide Finanzierung der Gleichstellungsstrukturen, die Fachkommission Parität, das Modellprojekt Entgeltgleichheit, die Verdopplung der Finanzierung im Gewaltschutz und die Vorlage eines Gleichstellungsgesetzes.“
„Doch es gibt auch weiterhin viel zu tun. Wir müssen es schaffen, dass Frauen in Sachsen bleiben und dass sie herziehen oder wiederkommen. Das funktioniert nur, wenn wir auch unsere Wirtschafts- und Industriepolitik und den Strukturwandel auf ihre Bedürfnisse ausrichten. Wir BÜNDNISGRÜNE streiten deshalb für:
- politische Teilhabe: Die Hälfte der Macht den Frauen! Dazu hat die Fachkommission zur politischen Teilhabe der Frauen gute Vorschläge vorgelegt – diese gilt es nun anzugehen.
- wirtschaftliche Teilhabe: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! Aber nicht nur das: Wir wollen auch weiterhin Frauen bei Gründungen unterstützen.
- Verstetigung des Gewaltschutzes: Wir haben uns in dieser Legislatur erfolgreich für den Ausbau der Strukturen eingesetzt. Daran muss auch in Zukunft bis zur vollständigen Umsetzung der Istanbul Konvention weitergearbeitet werden.
- Stärkung der Vielfalt: Wir BÜNDNISGRÜNE haben die queeren Beratungsstrukturen im Rahmen der Doppelhaushalte gestärkt. Hier gilt es dranzubleiben und die aktuelle Überarbeitung des Landesaktionsplanes Vielfalt für weitere Verbesserungen zu nutzen.“